Spinntreffen 2017 in Langnau
Sonntag, 22.Oktober 2017, der Morgen begrüsst uns mit trübem Regenwetter. Nach den warmen Herbsttagen empfinde ich die 10Grad noch viel kälter. Die Gruppe Bern hat die Angörler zum Spinntreffen eingeladen. Treffpunkt ist das Chüechlihus in Langnau wo das Regionalmuseum Emmental untergebracht ist. Das mächtige, majestätische Holzhaus ist mit wunderbaren roten Geranien geschmückt. Wir werden von der Hausleitung mit Kaffee und Bernerzopf empfangen. Nach und nach tröpfeln die Angörler mit ihren Spinnrädern ein.
Das Chüechlihus
Bevor wir uns dem Spinnen widmen erzählt uns Frau Schenk die Geschichte des Chüechlihus. 1526 erbaut, genutzt als Krämerhaus später als Kaffeewirtschaft, Gemeindeschreiberei, Jugendherberge bis zu Lagerräumen. 1981 wurde dann das Regionalmuseum eingerichtet.
Staunend über die Fingerfertigkeiten der Hafner bestaunen wir die Porzellansammlung mit Unikaten aus der Region Langnau.
Es ist auch eine Ausstellung über Emmentaler-Leine zu sehen. Dies passt ja wunderbar zu unserem Spinntreffen. Ob dieser Vielfalt könnte der Hauptgrund unseres daseins, das Spinnen, fast vergessen werden.
Nach und nach wird die Spinnrunde besetzt. Während bei den versierten Spinnerinnen die Spinnräder mühelos surren und sogar ein Schwatz mit der Nachbarin drin liegt, haben die Anfänger noch etwas Mühe den richtigen Tramp zu finden. Mit guten Ratschlägen der Profis und ein bisschen Maschinenöel werden die Spinnräder wieder zum Laufen gebracht. Langsam füllen sich die Spulen mit Faden der eigenen Schafwolle, Ziegenwolle, Angorawolle oder ein Gemisch. Spinnen fördert die Entspannung, man spürt die Ruhe im Raum förmlich. Im späteren Nachmittag schliessen wir das Spinntreffen 2017 ab. Das Ziel des Spinntreffens, der Austausch mit Gleichgesinnten, ist erreicht.
Herzlichen Dank an die Gruppe Bern für die super Organisation.
Robert Niffeler